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Terevaka

Der höchste Vulkan

Drei große Vulkane bildeten einst das Fundament der Osterinsel. Es sind der Poike-Vulkan,

der heute im Osten der Insel das Plateau einer deutlich erkennbaren Halbinsel bildet. Der zweite ist der Rano Kao an der Südwestecke der Insel und schließlich als Dritter der im Nordwesten befindliche Rano Terevaka. Der Rano Raraku mit der Werkstatt der Bildhauer

ist „nur“ ein Nebenvulkan des Terevaka.

 

Man vermutet, dass der Terevaka vor rund 240.000 Jahren ausgebrochen ist und dabei die beiden älteren Vulkane zu der heutigen Insel verbunden hat.

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Von hier oben kann man alle Küsten sehen und mit etwas Glück die auf dem Flugplatz landenden oder startenden Flugzeuge beobachten. Foto: Peter Hertel

Heute ist der Terevaka ein hügeliger Berg mit einem Eukalyptus-Hain in 507 Metern Höhe. 

Archäologen fanden Ende des vergangenen Jahrhunderts in dieser Gegend einige hundert Reste von alten Häusern und Ahus. Damit konnte der Beweis erbracht werden, dass die frühen Bewohner nicht nur in Küstennähe gesiedelt hatten.

Man vermutet weiter, dass hier Waldarbeiter wohnten, die den einst vorhandenen Wald bewirtschaftet haben. Die Übersetzung des Wortes Terevaka lautet “Boote herausholen“.

Na, vielleicht stimmt das, wenn man darunter versteht, dass die Boote aus dem Holz des Waldes hergestellt wurden. 

 

Wäre noch die Frage der einstigen Wasserversorgung zu klären. Wir haben im östlichen Ausläufer des Vulkans nur einen jetzt spärlich fließenden Bach aus einem sumpfigen See entdeckt.

 

Auf den Terevaka konnte man 2004 noch per Jeep fahren. Die Fahrt war halsbrecherisch, aber spannend. Doch auch das ist verständlicherweise heute Geschichte, die Zufahrt ist zur Erhaltung der Natur gesperrt, also wandern oder reiten ist angesagt.

 

Vom höchsten Punkt der Insel und im Uhrzeigersinn folgt der Blick den steilen Abhängen der Westküste, führt über den Strand von Anakena und Ohave zum Poikeplateau. Der Blick schweift weiter über die Bildhauerwerkstatt Rano Raraku zur Südküste und führt über die Landepiste des Flugplatzes wieder zurück zum Dorf. 

 

Der Reisende Friedrich Hellmich blickte 1993 noch ein Stückchen weiter:

„Stellen Sie sich vor: Sie klettern auf den höchsten Punkt der Osterinsel, auf den 507 Meter hohen Maunga Terevaka. Sehen Sie jetzt nach rechts: nichts als Meer, nur 3.700 Kilometer offene See bis zur Küste Südamerikas. Sehen Sie nach links: 4.050 Kilometer Welle an Welle bis nach Tahiti. Sehen Sie hinter sich: 5.600 Kilometer Wasser, bis zu den Eisbergen des Südpols. Sehen Sie geradeaus: Mehr als 3.800 Kilometer sind es bis zu den Gestaden der Galapagos-Inseln. Jetzt habt Ihr erfahren, was es bedeutet, auf der einsamsten Insel der Welt zu stehen.“

Wie recht er doch hat!

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